bb erlin DLRG Berlin spendet Feldküche an die Ukraine Der 24. Februar dieses Jahres versetzte die Welt plötzlich in Schock. Die Nachrichten berichteten im Minutentakt darüber, dass Russland die Ukraine angegriffen hatte. Krieg in Europa, Krieg nicht einmal 1.000 Kilometer von Berlin entfernt, das sorgte für Bestürzung. Die DLRG Berlin unterstützte schon früh nicht nur bei der Erstaufnahme von Kriegsfl üchtlingen am Berliner Haupt- bahnhof und sammelte Spenden an vie- len Geschäftsstellen der Bezirke, sondern unterstützte auch beim Aufbau von Erst- aufnahmeeinrichtungen in Berlin. Als der Katastrophenschutz der DLRG Berlin mitteilte, dass eine ihrer Feld- küchen wegen einer erfolgreichen Neu- beschaffung zum Verkauf steht, dauerte es nicht lange, bis diese mit vereinten Kräften mit Unterstützung der Hilfsorga- nisation Tentaja – mit denen eine enge Zusammenarbeit besteht – nach Po- krovsk (Severodonetsk Region) gebracht wurde. Dort war die Küche zunächst in einem Flüchtlingsheim, das für die Wei- terverteilung der Gefl üchteten aus den Kriegsgebieten zuständig ist, im Einsatz. Die Menschen vor Ort sind überglücklich und dankbar für die großartige Unter- stützung mit der Feldküche. Die mobile Küche ermöglicht einwand- freies Kochen von Mahlzeiten, ohne etwa durch Rauch ungewollte Aufmerksam- keit zu erregen. Dadurch sind die Men- schen vor Ort vor möglichen Angriffen geschützt. Diese Möglichkeit rettet das Leben vieler Menschen, die wenigstens für kurze Zeit Zufl ucht fi nden. Die Feldküche wurde per Lkw aus Berlin nach Lemberg transportiert, im Zentral- lager zwischengelagert und dann mit dem Transporter in den Donbas gefahren. Wir freuen uns, dass wir als DLRG Berlin den Menschen aus der Ukraine sowohl hier in Deutschland als vor Ort helfen konnten und immer noch helfen können. Wir danken an dieser Stelle allen Helfern und Arbeitgebern, die uns dabei unter- stützen. Mirjam Wennemar LEBENSRETTUNG, DIE DRITTE! Diesmal im Teufelssee durch JETis Aus dem Einsatztagebuch der Wasserrettungsstation (WRS) Teufelssee: Sonntag, 26. Juni 22, später Nachmittag, Luft 33° – Was- ser 24°, starkes Badeaufkommen nahe der WRS am Teufelssee im Forst Grunewald plötz- lich lautstarke Hilferufe Zwei eingeteilte Rettungsschwimmer (RS, Linus E. und Philipp U.) sprinten an die Badestelle, greifen dort die dafür bereitstehenden Gurtretter und Rettungs- brett, hechten ins Wasser und retten einen etwa 20 Meter vom Ufer entfernten erwachsenen Mann aus Lebensge- fahr. Dieser hatte sich wohl beim Schwimmen überschätzt, ist auf dem Rückweg von der Badeinsel ermattet und in Pa- nik geraten. Der Betroffene wird gemeinsam auf das Board bugsiert und sicher an Land gebracht. Philipp ist 14 Jahre alt und bereits mehrfach ausgezeich- neter Junior-Rettungssportler, er ist schon seit 2020 im Jugend-Einsatz-Team (JET) am Teufelssee aktiv und hat erst vor Kurzem offi ziell die Fachausbildung Wasserret- tungsdienst (FA WRD) begonnen Linus, 17 Jahre alt, war zwei Jahre »JETti«, dann zwei Jahre in der FA WRD und ist seit Saisonbeginn schon Assistent in der Stationsleitung Circa eine Stunde zuvor gab es bereits einen ähnlichen Ein- satz: Linus war mit Peter, einem neuen »Schnupperprak- tikanten«, mit dem Rettungs-Tretboot als »schwimmende Wache« unterwegs. Während ihrer Streife wurden sie zur Badeinsel gerufen und auch schon von zwei Erwachsenen gebeten, sie an Land zu bringen. Laut deren Angaben waren diese so erschöpft, dass sie sich den Rückweg nicht mehr al- lein zutrauten. Klaus Gänkler, Stationsleiter und stellv. BL der DLRG Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf IV Lebensretter 3 . 2022