n i l r e b Mit dem JET an den See © privat Vom 24. bis 26. Mai w ar das Jugend-Einsatz-Team der DLRG Tiergarten mit seinen Trainern Dirk, Claudia, Sonja und Aljoscha in der Jugendherber- ge in Wandlitz. Die Mitglieder des JET, auch liebevoll JETis genannt, lernten eine Menge über die DLRG und den Wasserrettungsdienst. W ir trafen uns am Freitagnachmittag (24.5.) am Schwimmbad Tiergarten. Nachdem das Gepäck im Auto verstaut war und wir uns von unseren Eltern verabschiedet hatten, machten wir JETis uns mit Dirk und Claudia auf den Weg zum Hauptbahnhof. Denn während Aljo- scha und Sonja entspannt mit dem Auto fuhren, nahmen wir den Regio und den Bus nach Wandlitz. Dort angekommen, teilten wir die verschiedenen Zimmer ein. Im Anschluss trafen wir uns am Lagerfeuer bei Stockbrot und Pop- corn – lecker. Nach vielen Überredungskünsten erlaubten uns unsere Trainer, zum Ausklang des Tages im nahegelegenen See zu baden. Am Samstagmorgen pumpten wir zunächst un- sere neuen Stand-Up-Paddles auf, um damit nach dem Früh- stück direkt auf den See zu gehen und in Dreierteams im Staf- felwettbewerb gegeneinander anzutreten. Später spielten wir Volleyball und das Kartenspiel Werwolf. Zur Vorbereitung auf unsere Funkübung am Sonntag hatten wir am Samstagnachmit- tag noch eine kleine Theorieeinheit. Als krönenden Abend- abschluss schauten wir gemeinsam den Film »The Guardian«. Am Sonntagmorgen packten wir unsere Sachen und verstauten sie im Auto. Vor der Heimreise spielten wir in der Wohnsiedlung nahe der Jugendherberge aber noch Scotland Yard mit Funk- geräten. Mrs. X musste per Funk alle 15 Minuten ihren Standort durchgeben. Die anderen hatten die Aufgabe, sie zu suchen und zu fi nden. Als Mrs. X schließlich gefasst war, picknickten wir in der Jugendherberge. Gegen Mittag fuhren wir müde und glücklich nach Hause. Mitgenommen haben wir, neben vielen superschönen Erinne- rungen, viele Mückenstiche und Lust auf ein weiteres JET- Wochenende im nächsten Jahr. Ein großer Dank geht an das Trainerteam, das alles so super vorbereitet hat. Wir hatten eine großartige Zeit. Anna Geiger ❮ Keine halben Sachen beim Team Oberhavel Einige ke nne n e s siche r: Die Anm e ldunge n für de n Woche ne nddie nst re iche n nicht im m e r für die Einsat zbe re it scha ft und die St at ion ble ibt ge schlosse n ode r lä uft m it M inim a lbe set zung. H ie r brä uchte e s noch e ine n Boot sführe r und a n a nde re r Ste lle vie lle icht e in paa r Ret t ungs- schw im m e r m e hr. verstärken nunmehr Rettungsschwimmer der Wasserrettungs- station (WRS) Forsthaus die WRS Sandhausen und Scharfen- berger-Enge. Für die Mannschaften der Stationen ist das ein absoluter Mehrwert. Erstens stellen sie so gemeinsam die Ein- satzbereitschaft her und zweitens entwickelt sich ein stärkeres Team- sowie Wir-Gefühl. Die Mannschaften hatten viel Spaß und der Ausbildungsge- danke kam dabei nicht zu kurz. Schließlich galt es, sich schnell auf dem anderen Boot und auf der Station zurechtzufi nden; von Überzeugungsarbeit, Kontaktscheue oder Vorbehalten war keine Spur. Vielmehr überwog die Lust auf Neues und der Spaß am gemeinsamen Wasserrettungsdienst. Im nächsten Schritt erfolgt die gegenseitige Einweisung der Bootsführer auf den Rettungsbooten. Was das bedeutet? Ganz einfach: Bootsführer der WRS Sandhausen und Schar- fenberger Enge werden auf der P33 der WRS Forsthaus ein- gewiesen. Warum? Damit auch ein Einsatz anderer Bootsfüh- rer zur Herstellung und Förderung der Einsatzbereitschaft möglich ist. Für manche klingt das vielleicht nach Zukunftsmu- sik, für uns ist es mehr und mehr gelebte Praxis. Der Wasser- rettungsdienst von morgen ist bereits heute erlebbar. Benno Bosse WRS Sandhausen, Maximilian Gast WRS Scharfenberger Enge, Michael Schröder WRS Forsthaus ❮ A lso gilt es, aus der Not eine Tugend zu machen. So stimmen wir uns auf der Oberhavel unterhalb der Sta tionen mittlerweile immer besser ab. Im Ergebnis © Emre Gören II | Lebensretter 3 . 2024

n i l r e b © privat Ein Unglück kommt selten allein Die Rettungsschwimmer am Teufelssee hatten zum Start in den Juni allerhand zu tun. Am 1. Juni zur Mittagszeit – der Teufelssee war bis dahin mäßig besucht – wurden die Ret- tungsschwimmer plötzlich auf eine zusammengebrochene junge Frau auf der Badewiese aufmerksam und eilten sofort zu Hilfe. Alle Anzeichen sprachen umgehend für das Alarmieren weiterer Kräfte, woraufhin über die Leitstelle der DLRG Berlin die Feuerwehr und ein Notarzt angefordert wurden. Bis zum Eintreffen des Notarztes betreuten die Rettungsschwimmer die Person mit Erste-Hilfe-Maßnahmen. Die Verunfallte war schließlich wieder ansprechbar. Der Notarzt entschied sich zur Einlieferung der Patientin in ein nahegelegenes Krankenhaus für die weitere Behandlung. Noch während die Rettungsschwimmer mit dem Einsatz be- schäftigt waren, vernahmen sie plötzlich Hilfeschreie aus Rich- tung des Gewässers. Ein junger Mann hatte seine Kräfte falsch eingeschätzt und war auf Höhe der Bojen in Not gera- ten. Einer der Rettungsschwimmer eilte sofort ins Wasser und erreichte die hilfesuchende Person, die glücklicherweise bei Bewusstsein war. Der Lebensretter schleppte ihn auf kürzes- tem Weg an Land. Ein ärztliches Eingreifen war hier dann nicht notwendig. An dieser Stelle gilt ein besonderen Dank an den Wachführer, der erst kurz zuvor seine Prüfung erfolgreich abgeschlossen hatte und an diesem Nachmittag seine neu erlernten Fähigkei- ten unter Beweis stellte. Denn schließlich bewahrheitete sich hier eine alte Rettungsschwimmerweisheit: Ein Unglück kommt selten allein. Fabian K. ❮ Lebensrettung nach gekentertem Boot Am 13. Juli kenterte auf dem Tegeler See ein Tretboot mit vier Personen. Eine davon konnte nicht schwimmen. Sie hielt sich mit letzter Kraft an der Wasseroberfläche, während die Übrigen um Hilfe riefen. Beim Eintreffen des alarmierten Rettungsbootes 31 sprang sofort eine Ret- tungsschwimmerin ins Wasser und brachte die zu ertrin- ken drohende Person in Sicherheit. Die Bootsbesatzung nahm nach und nach alle Havaris- ten sicher aufs Boot. An Bord versorgte ein DLRG Arzt die beinahe ertrunkene Person, die noch sichtlich un- ter dem Eindruck des Geschehens stand. impressum Ausgabe Berlin | V. i. S. d. P.: Michael Neiße Anschrift: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Berlin e. V. Am Pichelssee 20–21, 13595 Berlin, Telefon: 030 362095-0 lebensretter@berlin.dlrg.de IV | Lebensretter 3 . 2024 DLRG Rettungsschwimmer heben eine zu ertrinken drohende Person aufs Boot (Symbolbild). © Denis Foemer