Auf der Segeltour der DLRG-Jugend Westfalen genießen die 40 Teilnehmenden das perfekte Segelwetter auf dem Deck der Summertime. © Markus Gründker ausgabe | 4 . 2024 westfalen Liebe Leserin, lieber Leser, der Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen lebt von der Vielfalt und vom Mitmachen. In den vergangenen Jahren berich- teten wir über die Imagestrategie »Wer kommt, wenn nichts mehr geht?«. Nun geht das Land mit der neuen Informations- und Kommunikationskampagne »Bereit wie nie!« an die Öffent- lichkeit. Denn den Katastrophenschutz trägt zu einem großen Teil das Ehrenamt. Sarah Sievers berichtet, wie NRW-Innenmi- nister Herbert Reul die Kampagne mit den verschiedenen Hilfs- organisationen vorgestellt hat. Dazu interviewte sie die Kampag- nengesichter Kira Diekmann (Ortsgruppe Dülmen) und Kevin Hamm (Ortsgruppe Bockum). Beim Katastrophenschutztag NRW in Coesfeld informierte sich Innenminister Reul persönlich an den Informationsständen. Ziel war es, die Bürgerinnen und Bürger für die Selbsthilfe im Katas- trophenfall zu sensibilisieren und über Maßnahmen und Verhal- tensregeln zu informieren. Auch Arbeitgeber leisten einen Beitrag, wenn sie ihre Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter bei der Ausübung eines Ehrenamtes in der Feuerwehr oder im Katastrophenschutz aktiv unterstützen. So erhielten zwei Unternehmen aus dem Kreis Borken die Ar- beitgeberförderplakette 2024 des Landes Nordrhein-Westfalen. Dass dem Katastrophenschutz nach all den Starkregenereignis- sen der letzten Monate und Jahre eine besondere Bedeutung zukommt, ist unbestritten. So freuen wir uns, dass im Oktober 67 Führungskräfte für den Einsatz aus- und fortgebildet wurden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Schwimmausbildung der DLRG. 40 Lehrscheinanwärter haben die zentrale Prüfung des Landes- verbandes Westfalen bestanden und können sich über ihre Qua- lifikation freuen. Immer wieder wird die DLRG mit der Absicherung von Veranstal- tungen auf dem Wasser beauftragt. So sorgte auch in diesem Jahr die OG Hohenlimburg bei den Deutschen Meisterschaften im Kanu-Slalom in Hagen für die Sicherheit der 350 Sportlerin- nen und Sportler. Einen besonderen Tag gab es im September in Dortmund: Der Bezirk feierte sein 100-jähriges Bestehen und erhielt als Danke- schön für das Engagement und die Einsatzbereitschaft seiner ehrenamtlichen Helfer großzügige Spenden von der Stadt und der Sparkasse Dortmund. Der Bezirk Kreis Coesfeld ist als erster Verband auf Bezirksebe- ne dem Qualitätsbündnis gegen sexualisierte Gewalt im Sport des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen beigetreten. Wel- che Kriterien es dafür zu erfüllen galt, darüber berichtet Roland Löhnert. Im Rahmen der Aktion »S(ch)ichtwechsel« unterstützte ein Mit- arbeiter der Caritas unseren Haustechniker. An diesem bundes- weiten Aktionstag tauschen Menschen mit und ohne Einschrän- kung für einen Tag ihren Arbeitsplatz, um neue Perspektiven für mehr Teilhabe zu schaffen. Last, but not least berichtet die DLRG-Jugend von einer sieben- tägigen Segeltour in niederländischen Gewässern und hat noch etwas Besonderes parat: ein Quiz mit Überraschungen für die fünf Schnellsten. Viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe des Lebensret- ters wünscht Ihnen und euch Frank Keminer Präsident 2024 . 4 Lebensretter | I

n e l a f t s e w Neue Führungskräfte für den Katastrophenschutz Katastrophenschutzeinsätze aller Art rungskräfte automatisch in die Rolle stellen hohe Anforderungen an die Ein- des Trupp- und Gruppenführers. satzkräfte, insbesondere an Führungs- kräfte. Diese müssen in großen unüber- sichtlichen Lagen nicht nur den Überblick behalten, sondern gleichzeitig auf die Gesundheit der eigenen Einsatzkräfte achten. Vorausschauendes Denken, das eigene Handeln und die getroffenen Ent- scheidungen sind immer wieder den sich ändernden Umständen anzupassen. Eine qualitativ gute und praxisnahe Aus- bildung ist das A und O. Sie hilft neben den vielen Einsatzübungen, bestmöglich auf den Einsatzfall vorbereitet zu sein. Im Oktober machten 67 Einsatzkräfte verteilt auf zwei Standorte ihre Aus- und Fortbildungen beim fest etablierten Aus- bildungswochenende des Landesver- bandes. In Bad Sassendorf fanden die Lehrgänge Führungslehre sowie Trupp- und Gruppenführer KatS statt, am Möh- nesee die Zusatzausbildung Führungs- trupp im KatS NRW sowie die Fortbildung Fernmeldebetriebsstelle. Das Ausbilder- team sorgte für ein gelungenes Wochen- ende mit viel Input und praxisnahen Bei- spielen für die Teilnehmer. In kleinen Übungen und Planspielen setzten sie die theoretischen Inhalte in die Praxis um. Positiver Nebeneffekt der parallel statt- findenden Lehrgänge war die daraus resultierende Interaktion untereinander. So schlüpften die angehenden Füh- Die Teilnehmer des Lehrgangs »Führungs lehre« thematisieren das Herzstück der DV 100, den Füh- rungsvorgang. Sarah Sievers ❮ © Moritz Rehder Qualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport Der Bezirk Kreis Coesfeld hat einen wichtigen Schritt zum Schutz von Kin- dern, Jugendlichen und Ausbildern ge- tan. Als erster Verband auf Bezirks - ebene trat er dem Qualitätsbündnis gegen sexualisierte Gewalt im Sport des Landessportbundes Nordrhein-Westfa- len bei. Damit ist der Bezirk Vorreiter und setzt ein klares Zeichen für den Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport. Zur Aufnahme ins Qualitätsbündnis hatte der Bezirk strenge Kriterien zu er- füllen: ❯ Erstellung eines Schutzkonzepts ❯ Ergänzung der Satzung um das The- ma »Schutz vor (sexualisierter) Ge- walt« gelohnt: Das Schutzkonzept bietet nicht nur Kindern und Jugendlichen im Ver- band Schutz, sondern auch Ausbildern und Betreuern. Im Bezirk entwickelte jede einzelne Gliederung Schutzmaß- nahmen, die auf die eigenen Bedürfnis- se und Strukturen abgestimmt sind. Am 27. August erhielt der Bezirk feierlich seine Mitgliedsurkunde. Der Regio- nalkoordinator für Prävention sexuali- sierter Gewalt (PsG) des Stadtsportbun- des Münster, Thomas Lammers, und der Präsident des Kreissportbundes Coes- feld, Bernd Heuermann, überreichten die Urkunde. Beide äußerten sich sehr stolz auf den Einsatz und das Engagement des Bezirks im Kampf gegen sexualisier- te Gewalt im Sport. Der stellvertretende Vorsitzende des Bezirks Kreis Coesfeld und ehrenamtli- che Berater gegen sexualisierte Gewalt im Sport beim Landessportbund NRW, Julian Grenz, freute sich über den Beitritt zum Qualitätsbündnis: »Wir sind stolz darauf, als Vorreiter diesen wichti- gen Schritt gegangen zu sein. Wir wer- den die hohen Standards, die wir uns gesetzt haben, einhalten und kontinuier- lich daran arbeiten, um unseren Ver- band sicher zu machen.« Und weiter: »Unsere intensive Arbeit schützt nicht nur die jungen Menschen in unserem Verband, sondern auch diejenigen, die sie betreuen und ausbilden. Das macht den Sport für alle Beteiligten sicherer und ist eine Investition in die Zukunft.« Der Bezirk Kreis Coesfeld hoffe, dass weitere Gliederungen diesem Beispiel folgen. Roland Löhnert ❮ ❯ Durchführung einer Risikoanalyse und Erarbeitung von Verhaltensrichtli- nien ❯ Schulung und Sensibilisierung aller Vorstandsmitglieder, Betreuer, Ausbil- der und Mitarbeiter ❯ Einrichtung einer Anlaufstelle, an die sich Betroffene vertrauensvoll wen- den können ❯ Verpflichtung zur Prävention ❯ Regelmäßige Überprüfung und An- passung Drei Jahre lang erarbeitete der Bezirk Kreis Coesfeld sein Schutzkonzept. Im- mer wieder passte er an und verbesser- te, um den hohen Anforderungen ge- recht zu werden. Doch die Mühe hat sich Hendrik Scheiper, Martin Diekmann, Julian Grenz, Bernd Heuermann, Thomas Lammers, Michael Wiesmann, Joachim Bollig, Matthias Heuer, Hermann-Josef Vogt, Johannes Pieper, Roland Löhnert, Johannes Wienecke, Philip Thiel (v. l.). © Bezirk Kreis Coesfeld 2024 . 4 Lebensretter | III

100 Jahre Bezirk Dortmund Am 28. September feierten in der festlich geschmückten Wetthalle an der Pferderennbahn in Dortmund-Wambel rund 250 Mitglieder und Freunde des Bezirks Dortmund dessen 100-jähriges Bestehen. n e l a f t s e w Großzügige Spende Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die symbolische Übergabe einer groß- zügigen Spende in Höhe von 90.000 Euro von der Sparkasse Dortmund, überreicht durch Vorstandsmitglied Se- bastian Junker. Diese Unterstützung ist für den Bezirk Dortmund von enormer Bedeutung und wird in den Fuhrpark in- vestiert. Dank dieser Spende wird der Bezirk nun in der Lage sein, zwei in die Jahre gekommene Einsatzfahrzeuge durch neue zu ersetzen. Musik, Videos und Bilder, die die beweg- te Geschichte der DLRG Dortmund in den letzten 100 Jahren Revue passieren ließen, begleiteten die Veranstaltung. rungsmaßnahmen der letzten Bomben- entschärfung im Dortmunder Süden be- teiligt. Auch die Spiele der Fußball-Euro- pameisterschaft verfolgten die DLRG Kameraden einsatzbereit aus dem Ver- fügungsraum an der Feuerwache in Dortmund-Eving. Das Jubiläum bot Gelegenheit, sowohl historische Meilensteine als auch aktuelle Herausforderungen der DLRG zu be- leuchten. Landesverbandsvizepräsident Unter den Gästen waren auch die Dortmunder Bürgermeisterinnen Barbara Brunsing und Ute Mais sowie die Ratsvertreter Sascha Mader und Torsten Heymann. Auch Feuerwehr- direktor Dirk Aschenbrenner und dessen ständiger Vertreter, Oliver Nestler, sowie Repräsentanten der Hilfsorganisationen THW, DRK und ASB kamen zur Feier. Der Oberbürgermeister der Stadt Dort- mund und Schirmherr der Dortmunder DLRG, Thomas Westphal, stieß später ebenfalls dazu. Der Bezirk erhielt von der Sparkasse der Stadt Dortmund 20.000 Euro für die Ausstattung des Einsatzbe- reichs. Die Veranstaltung war sowohl ein Rückblick auf eine bewegte Geschichte als auch ein Ausblick auf zukünftige He- rausforderungen in der Schwimmausbil- dung, im Wasserrettungsdienst und im Katastrophenschutz. Viel geleistet Bezirksleiter Stefan Raetsch eröffnete die Feierlichkeiten. In seiner Rede wür- digte er die herausragenden Leistungen der DLRG der letzten zehn Jahrzehnte: vom ersten Hochwassereinsatz 1954 bis zum Einsatz im Ahrtal. Auch inner- halb der Stadt hat die DLRG Fuß ge- fasst. So war sie am Fahrdienst für das Impfzentrum in Dortmund während der Coronazeit beteiligt, ist in das Sicher- heitskonzept zur Energiemangellage eingebunden und war an den Evakuie- Sparkassen-Vorstandsmitglied Sebastian Junker bei der Übergabe der Spende in Höhe von 90.000 Euro. Wolfgang Cech lobte in seiner Rede das Engagement und die Einsatzbereitschaft aller ehrenamtlichen Helfer des Bezirks. Erinnerungen an zahlreiche Einsätze und die Entwicklung des Vereins zau- berten vielen Gästen ein Lächeln ins Gesicht. Die Stimmung war ausgelas- sen: Musik und Tanz sorgten für eine fröhliche Atmosphäre, die die Gemein- schaft der DLRG Mitglieder stärkte. »Es ist schön zu sehen, wie wir alle zusam- menkommen, um dieses Jubiläum zu feiern. Die Freude und der Zusammen- halt sind das, was unsere Organisation ausmacht«, freute sich ein aktives Mit- glied. Mit einem Blick in die Zukunft und dem festen Willen, auch die kommenden He- rausforderungen zu meistern, endete der festliche Abend. Der Bezirk Dort- mund blickt optimistisch auf die nächs- ten 100 Jahre und bleibt sich seiner Mis- sion treu, Menschen im Wasser zu schützen und Leben zu retten. Salomon Krause ❮ 2024 . 4 Lebensretter | V Oberbürgermeister der Stadt Dortmund und Schirmherr der DLRG Dortmund, Thomas Westphal (l.), zusam- men mit Bezirksleiter Stefan Raetsch. © Bezirk Dortmund (2)

Media-Kanäle, um die Bevölkerung auf unkompliziertem Weg Media-Kanäle, um die Bevölkerung auf unkompliziertem Weg direkt anzusprechen. »Als die Katastrophen stattfanden, insbesondere die Flutzeit, »Als die Katastrophen stattfanden, insbesondere die Flutzeit, haben alle erkannt, wir sind ein Club! Ganz verschiedene Or- haben alle erkannt, wir sind ein Club! Ganz verschiedene Or- ganisationen, alle unterschiedlich, aber alle ein gemeinsames ganisationen, alle unterschiedlich, aber alle ein gemeinsames Ziel«, so Herbert Reul weiter. »Wir ziehen alle an einem Ziel«, so Herbert Reul weiter. »Wir ziehen alle an einem Strang, das gibt Auftrieb und Rückendeckung für die neue ge- Strang, das gibt Auftrieb und Rückendeckung für die neue ge- meinsame Kampagne.« Die lebt von Menschen, die sich ein- meinsame Kampagne.« Die lebt von Menschen, die sich ein- bringen, informieren und mitreißen. So mögen alle gemeinsam bringen, informieren und mitreißen. So mögen alle gemeinsam Sarah Sievers ❮ dafür einstehen, so bereit wie nie zu sein. dafür einstehen, so bereit wie nie zu sein. Sarah Sievers Kira Diekmann und Kevin Hamm sind die Kampagnengesichter für die DLRG in NRW Motiviert, engagiert, wasseraffi n und mit viel Motiviert, engagiert, wasseraffi n und mit viel Herzblut seit Kindheitstagen dabei: Kira und Kevin Herzblut seit Kindheitstagen dabei: Kira und Kevin sind die be ide n ne ue n K a m pa gne nge sicht e r. Be i sind die be ide n ne ue n K a m pa gne nge sicht e r. Be i be ide n t ra ge n ihre V ä t e r e ine ge w isse » Schuld« be ide n t ra ge n ihre V ä t e r e ine ge w isse » Schuld« da ra n, da ss sie he ut e da st e he n, w o sie sind. I hre da ra n, da ss sie he ut e da st e he n, w o sie sind. I hre Väter waren Vorbilder und haben gezeigt, wie Väter waren Vorbilder und haben gezeigt, wie erfüllend ein Ehrenamt bei der DLRG sein kann. erfüllend ein Ehrenamt bei der DLRG sein kann. Kevin wagt sich in reißende Strömungen als Kevin wagt sich in reißende Strömungen als St röm ungsre t t e r, ist Boot sführe r und Führungs- St röm ungsre t t e r, ist Boot sführe r und Führungs- k ra ft . K ira ist ebe nfa lls Boot sführe rin, Signa lfra u k ra ft . K ira ist ebe nfa lls Boot sführe rin, Signa lfra u oder auch als Kraftfahrerin im Einsatz. Die Re da k t ion spra ch m it be ide n. Wie kam es dazu, dass du dich in der DLRG ehrenamtlich engagierst? Kira: Bei meinem Vater zu sehen, wie erfüllend ein Ehrenamt sein kann, hat mich dazu motiviert, nicht »nur« schwimmen zu wollen, sondern auch in anderen Bereichen aktiv zu werden. Mein Weg führte dann über die DLRG-Jugend in den Wasserret- tungsdienst und anschließend zum Katastrophenschutz. Kevin: Ich habe bei der DLRG das Schwimmen gelernt und im Jahr 2010 den Bereich Einsatz und Katastrophenschutz für mich entdeckt. Seitdem bin ich der DLRG treu geblieben und habe mich stetig weiter qualifi ziert. n n i i e e h h r r d d r r o o n n Kevin Hamm (29), OG Bockum im LV Nordrhein . Warst du bereits selbst im Katastrophenschutzeinsatz? Was ist dir besonders in Erinnerung geblieben? Kevin: Ich war 2021 beim Starkregenereignis Bernd im Einsatz. Dort waren wir in Schleiden und Gmünd eingesetzt. In Erinne- rung ist mir geblieben, wie wir den Ort Gmünd erkundet und nach Kranken und Verletzten gesucht haben. So haben wir zum Beispiel mittels eines Unimogs einen schwer kranken älteren Mann aus einem Haus geholt. Prägend waren für mich die Ka- meradschaft und Motivation der Freiwilligen Feuerwehr, die zu diesem Zeitpunkt bereits seit über 24 Stunden im Einsatz war. Kira: Beim Weihnachtshochwasser 2023 war ich in einer ganz anderen Funktion in Hamm. Ein Fachberater der DLRG ist dort- hin gefahren, um zu analysieren, welche Einsatzmittel noch benötigt werden, um Schlimmeres zu verhindern. Ich habe ihn unterstützt – also etwas völlig anderes, als ich sonst mache. Die Arbeit im »Stab« war interessant und hat mir einen Per- spektivenwechsel ermöglicht. Wenn ich darauf zurückblicke, denke ich vor allem an die Kooperation der verschiedenen Hilfsorganisationen. Auch wenn wir alle unterschiedlich aufgestellt sind, haben wir am Ende doch das gleiche Ziel. Das Kampagnenplakat ist in vielen Städten in NRW zu sehen. © Agentur Kopfkunst Bei der neuen Kampagne geht es insbesondere um Selbstschutzinhalte. Was möchtest du der Bevölkerung ans Herz legen? Kira: Der nachhaltigste Selbstschutz vor Naturkatastrophen ist der Schutz der Na- tur selbst. Man kann nicht oft genug beto- nen, dass Naturkatastrophen wie Stark- 2024 . 4 Lebensretter | VII

Katastrophenschutztag NRW in Coesfeld U nt e r de m M ot t o » St a rk re ge n« st a nd M it t e Se pt e m be r de r fünft e la nde sw e it e K a t a st rophe n- schutztag. Gastgeber war in diesem Jahr die St a dt Coe sfe ld, die die se n Ta g ge m e insa m m it de m M inist e rium de s I nne rn de s La nde s N RW auf dem Marktplatz ausgerichtet hat. Ziel des Ak t ionst a ge s und de r K a m pa gne ist e s, die Bürge rinne n und Bürge r für Se lbst hilfe im Fa ll von Katastrophen zu sensibilisieren und über wichtige Maßnahmen und Verhaltensregeln in diesem Zusammenhang zu informieren. Zahlreiche Menschen folgten dem Aufruf, sich zu informieren. Die vielen Hilfsorganisationen boten ein buntes Programm rund um den Katastrophenschutz. Sie gewährten Einblicke in ihre Tätigkeiten, präsentierten ihr breites Aufgabenspektrum und gaben wertvolle Tipps und Tricks für den Fall der Fälle. Durch den gesamten Tag führte Moderatorin Clari (Clarissa Corrêa da Silva), bereits bekannt durch die Imagekampagne des Landes NRW zur Stärkung des Katastrophenschutzes unter dem Motto »Wer kommt, wenn nichts mehr geht?«. In diesem Jahr lag der Fokus auf Starkregenereignissen. Aber auch andere Themen wie Unwetterereignisse, großflächiger Stromausfall und Warnsysteme standen auf dem Programm. An Informationsständen erfuhren die Besucherinnen und Be- sucher mehr über diese Themen und konnten sich aktiv betei- ligen. Besonders beliebt waren die Mitmach-Aktionen, bei denen sie selbst Hand anlegen und beispielsweise den Um- gang mit Notfallausrüstung üben konnten. Das umfangreiche Bühnenprogramm bestand neben Tanz- auftritten und der Stadtwette der Bürgermeisterin unter ande- rem aus Talkrunden zu den Themen »Was geht, wenn nichts mehr geht?« und zur Bedeutung von Ehrenamt und bürger- schaftlichem Engagement. Innenminister Herbert Reul besuchte die Informationsstände Die Bürgermeisterin der Stadt Coesfeld, Eliza Diekmann- Cloppenburg, und der Landrat des Kreises Coesfeld, Dr. Christian Schulze Pellengahr, richteten Grußworte an Aus- steller und Besucher. NRW-Innenminister Herbert Reul ließ Innenminister Herbert Reul informierte sich persönlich vor Ort. © Sarah Sievers es sich, wie von ihm gewohnt, nicht nehmen, jeden einzelnen Stand der Hilfsorganisationen zu besuchen und die Ehren- amtlichen persönlich zu begrüßen. Zu Gast bei der DLRG packte er selbst mit an und nutzte die Möglichkeit, mit Hilfe eines Wurfsacks eine Person aus dem Wasserbecken zu ret- ten. Reul betonte bei seiner Ansprache vormittags auf der Bühne die besondere Bedeutung des Katastrophenschutzes und der darin organisierten Institutionen. Dass Menschen sich selbst auf Ereignisse vorbereiten, sei aber auch sehr wichtig: »Wir möchten möglichst viele Menschen informieren. Das wollen wir nicht vom Ministerium oder der Politik aus tun, son- dern denjenigen überlassen, die es den ganzen Tag machen und sich damit auskennen – die Katastrophenschutzorgani- sationen. Das Wichtigste ist im Grunde, zu wissen, was man macht, um sich vorzubereiten, um nicht kalt erwischt zu wer- den«. Wer weiß, woher man die Informationen bekommt und was im Katastrophenfall zu tun ist, kann Leben retten. Und genau da setzt die neue Informations- und Kommunikationskam- pagne zur Stärkung der Selbstschutzfähigkeit der Bevölke- rung und der Stärkung des Ehrenamtes im Katastrophen- schutz Nordrhein-Westfalen an. Sarah Sievers ❮ 2024 . 4 Lebensretter | IX

An Tag fünf zeigte sich das Wetter allerdings von seiner ande- ren Seite. Am frühen Morgen waren die vier Masten zunächst nur zu erahnen. Der ganze Hafen von Stavoren war in dichten Nebel gehüllt. Die Abfahrt verzögerte sich und kam bereits nach kurzer Zeit wieder zum Stopp. Die Crew ankerte und die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, sich im IJsselmeer »abzukühlen«. Um die Zeit auf See zu nutzen, führte das Programm- und Ani- mationsteam Workshops durch, die theoretische und prakti- sche Elemente beinhalteten. Die Themen Knotenkunde, »Was macht eigentlich die DLRG-Jugend Westfalen?«, Fördermittel und einiges mehr können den Teilnehmenden für ihre zukünfti- ge Tätigkeit in der DLRG von Bedeutung sein. In der freien Zeit boten sich zum Zeitvertreib zahlreiche Beschäftigungen wie Lavendeldruck, Armbänder-Knüpfen, Tanzen, eine Rätsel-Box, Geschichten-Vorlesen, Quiz, Bingo und vieles mehr an. Nicht weniger großartig war die Verpflegung an Bord. Einge- teilt in Küchenteams organisierte und leitete das Verpflegungs- team die Teilnehmenden an. Bei den ausgewählten Menüs ließ das Verpflegungsteam keine Wünsche offen und ging auf jede Anfrage ein – es mangelte an nichts. Am sechsten Tag steuerte die Summertime das Fischerört- chen Urk an. Der viel gepriesene Kibbeling schmeckte beson- ders gut mit dem Blick auf die Orca-Statue im Hafen, das Tier, das dem Örtchen seinen Namen verleiht. Nach sieben Tagen als »Schiffs-Crew« unterwegs und um eine unvergessliche Erfahrung reicher, fuhr die DLRG-Jugend glücklich wieder in den Heimathafen in Kampen ein. Die Vor- freude auf die nächsten Abenteuer der DLRG-Jugend Westfa- len ist schon jetzt groß. Im April 2025 geht es auf die Erinne- rungsfahrt nach Frankreich in die Normandie. Sabine Nückel/Hendrik Scheiper ❮ n e l a f t s e w Quiz für die DLRG-Jugend Wir haben Spannendes mit euch vor 22 3 7 1 5 0 1 4 8 6 6 14 19 2 4 5 6 1 2 21 3 3 4 4 2 1 17 5 1 4 4 5 2 3 9 5 5 15 1 3 2 7 4 7 9 5 4 1 6 13 3 5 1 7 9 2 3 2 9 7 4 5 2 5 10 8 1 5 3 6 16 2 3 1 7 1 4 3 4 0 2 8 1 9 12 4 2 5 5 2 2 2 3 2 11 4 6 1 1 5 3 4 1 2 6 1 0 20 3 0 1 8 18 4 9 3 4 2 0 3 4 3 3 8 8 1 1 2 2 3 4 3 4 5 5 6 6 7 7 8 9 8 1 0 1 0 9 1 1 1 2 1 3 1 4 1 5 1 6 1 7 1 8 1 9 1 1 1 2 1 3 1 4 1 5 1 6 1 7 1 8 1 9 2 0 2 1 2 2 2 3 2 4 2 0 2 1 2 2 2 3 2 4 2 5 2 6 2 7 2 8 2 9 3 0 2 5 2 6 2 7 2 8 2 9 3 0 3 1 3 2 3 3 3 4 3 5 3 6 3 7 3 8 3 9 4 0 4 1 4 2 4 3 4 4 4 5 4 6 4 7 4 8 4 9 5 0 5 1 5 2 5 3 5 4 5 5 5 6 Sendet das Lösungswort an jugend@westfalen.dlrg-jugend.de. Die ersten fünf, die alle Wörter richtig erraten und dabei sein wollen, erhalten eine Überraschung. Folgt uns auf Instagram (@dlrgjugendwestfalen) oder schaut regelmäßig auf unserer Homepage vorbei, um nichts zu verpassen. Im nächsten Lebensretter gibt es weitere Infos. 1. Welches Land ist bekannt für seine fahrradfreundliche Infrastruktur? 2. Wie heißt das kleinste Nachbarland Deutschlands? 3. Welches Land ist als bisher letztes der EU beigetreten? 4. In welchem Land ist Forint die Währung? 5. Welche Landesflagge besteht aus den in Kreuzform angeordneten Farben schwarz – gelb – grün? 6. In welchem Land ist die landeseigene Gebärdensprache eine offizielle Amtssprache? 7. Wo befindet sich der berühmte »Goldstrand«? 8. Welches Land grenzt an den Atlantik, die Nordsee und das Mittelmeer? 9. Von welchem Staat ist Peking die Hauptstadt? 10. Welches europäische Land besteht aus 16 Bundesländern? 11. In welchem Land ist »Hej« die reguläre Begrüßung? 12. Welches Land liegt zwischen Deutschland und Belarus? 13. Woher kommt ursprünglich die Pferderasse, die »Tölt« kann? 14. Welches Land ist das südlichste Land Südamerikas? 15. Welches Land liegt an der Spitze des afrikanischen Kontinents? 16. Welches Land hat die Form eines Stiefels? 17. Welches Land ist flächenmäßig das größte Land der Welt? 2 5 2 6 18. Welches Land ist bekannt als Land der Legosteine, der Wikinger und der Trolle? 19. Welches Land ist bekannt für seine Paella? 20. In welchem Land wurden die ersten Diamanten abgebaut? 21. Wo liegt die Normandie? 2024 . 4 Lebensretter | XI