Arne Gerken-Carls »rettet« Markus Neumann mithilfe des neuen mobilen Eisretters. © Mohssen_Assanimoghaddam Neuer mobiler Eisretter Premiere auch ohne Eis Die DLRG Bad Zwischenahn hat ihr Inventar um ein innovatives Einsatzgerät erweitert: Ein mobiler Eisretter soll in Einsätzen helfen, bei denen Men- schen im Eis eingebrochen sind. Trotz fehlender Eisdecke wurde das Rettungsgerät bei der offiziel- len Übergabe am 25. März 2025 erstmals demons triert. In der Vergangenheit musste die OG bei fußläufigen Rettungs- einsätzen beispielsweise mit Leitern oder dem Eisschlitten ERS1 improvisieren. Mit dem neuen mobilen Eisretter lassen sich Einsätze auf dem gefrorenen Zwischenahner Meer oder auf Gewässern in der Umgebung künftig effizienter und sicherer durchführen. Entscheidende Verbesserung Das aufblasbare Eisretter-Modell der Firma mission-craft e.K. erinnert äußerlich an ein Schlauchboot, ist jedoch speziell da- rauf ausgelegt, sich auf Eis sicher fortzubewegen. Das neue Rettungsgerät, welches größtenteils durch die LzO-Stiftung fi- nanziert wurde, bietet eine entscheidende Verbesserung für die Einsätze der Ortsgruppe. »Das Gefährt ist so gebaut, dass sich das Gewicht optimal auf dem Eis verteilt, um ein Einbrechen zu vermeiden – eine bedeutende Sicherheitsmaßnahme für unsere freiwilligen Helfer«, erklärt Stefan Wirwal von der DLRG Bad Zwischenahn. Die Übergabe begleitete der Direktor für Privatkunden der LzO Ammerland, Markus Neumann. Dieser sprang für eine Demons- tration sogar ins kalte Wasser, um sich anschließend mithilfe des mobilen Eisretters sicher an Land bringen zu lassen. Sein humorvoller Kommentar »Dafür geht die Sparkasse auch mal baden« unterstrich die erfolgreiche Einweihung des Geräts. Stefan Wirwal ❮ DLRG auf dünnem Eis Zu einer Eisrettungsübung trafen sich am Sonntag, dem 16. Februar, die DLRG Ortsgruppen Buchholz, Buxtehude, Seevetal und Tostedt im Freibad Tostedt. Die Einsatztaucher der Ortsgruppen Buchholz und Buxte- hude nutzten diese Gelegenheit für einen Eistauchgang im Schwimmerbereich des Beckens. Bei einer Wasser- temperatur von ungefähr drei Grad und einer Sicht von etwa ei- nem Meter bekamen die Taucher ein Gefühl, wie es ist, unter einer geschlossenen Eisdecke zu tauchen. Tobias Krenz aus Laura Wölfel rettet Jakob Weber per Eisrettungsschlitten. © Margret Holste IV niedersachsen Buxtehude berichtete nach seinem Tauchgang: »Es wurde schnell deutlich, dass es selbst bei einer sehr geringen Eisdicke nicht einfach ist, von unten durch die geschlossene Eisdecke zu kommen. Es war sehr wichtig für uns, dass wir uns mit der Leine orientieren konnten, um das Ausstiegsloch wiederzufinden.« Im Flachwasserbereich übten die Einsatzkräfte der Ortsgruppen Seevetal und Tostedt die Rettung mit verschiedenen Rettungs- mitteln wie Eisrettungsschlitten, Spineboard und Schleifkorbtra- ge. Es zeigte sich schnell, dass das Eis nach dem ersten Bruch in der Oberfläche deutlich instabiler wurde, was die Gefahr für den Retter im Ernstfall erheblich steigert. Für die DLRG sind diese Übungen sehr wichtig, da im Falle ei- ner Eisrettung die Zusammenarbeit und das Know-how über die Geschwindigkeit der Rettung entscheiden können. »Wir freuen uns, dass die Samtgemeinde Tostedt uns das Freibad für die Übung zur Verfügung gestellt hat, und bedanken uns für diese großartige Unterstützung«, so der Leiter Einsatz der Ortsgruppe Tostedt, Florian Rosenow. »Die Übung war eine tolle Gelegen- heit, die Schwierigkeiten der Eisrettung bei dünnem Eis zu trai- nieren. Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Ortsgruppen ist super für den Erfahrungsaustausch und die Arbeit mit unter- schiedlichen Rettungsgeräten«, fasste Philip Kraatz aus Tostedt den Übungsvormittag zusammen. Margret Holste ❮