Der Schlosssee in Salem wird ruhiger – wir blicken auf einen fordernden Sommer voller Herausforderungen zurück. © Adrian Kiefer ausgabe | 3 . 2025 baden+württemberg Liebe DLRG Familie, liebe Freunde der DLRG, ein ereignisreicher Sommer liegt hinter uns – auch dieses Jahr ge- prägt vom Engagement für die DLRG im gesamten Spektrum ihrer Tätigkeit. Bereits zu Beginn der Ba- desaison mussten wir bundesweit viele Badeunfälle mit tragischem Ausgang verzeichnen. Allein an ei- nem Wochenende verloren in Deutschland mindestens 15 Men- schen ihr Leben im Wasser. Der steigende Anteil an Nicht- schwimmern fordert seinen Tribut. Längst ist der Klimawandel bei uns angekommen. Steigende Temperaturen, früh einsetzende Hitze und verlängerte Sommer sorgen für eine zunehmend länger andauernde Badesaison. Und wenn es heiß wird, dann wird es richtig heiß. All dies erhöht das Risiko für Badeunfälle – vor allem dort, wo keine Aufsicht vorhanden ist. Umso wichtiger ist es, dass wir gut ausgebildete Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer in unseren Reihen haben. Sie sind es, die dafür sorgen, dass unsere Seen, Flüsse und Freibäder sicherer werden. Fitness und Rettungstechniken sind der Schlüssel für erfolgrei- che Rettungsschwimmer. Im Frühsommer bei den badischen und württembergischen Meisterschaften im Rettungsschwim- men wurde dies eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dabei zeig- te sich auch, wie viel Kompetenz, Teamgeist und Disziplin in un- serer Gemeinschaft steckt. Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr die Teilnahme an den Special Olympics Baden-Württemberg – ein inklusives Sportfest mit und für beeinträchtigte Athletinnen und Athleten. Unsere DLRG Schwimmerinnen und Schwimmer waren mitten- drin – und erfolgreich. Die Ortsgruppe Fellbach engagiert sich seit vielen Jahren im Inklusionsschwimmen und zeigt damit, wie echte Teilhabe gelebt wird. Ein bedeutender Schritt für unsere Einsatzfähigkeit war die feier- liche Indienststellung des neuen Einsatzleitwagens bei der Orts- gruppe Bad Rappenau. Zweck dieses vom Land beschafften Fahrzeuges ist es, im Einsatzfall für die Führung der zehn ba- den-württembergischen DLRG Wasserrettungszüge zu sorgen. Beim Sommerfest unseres Landesverbands feierten wir nicht nur, sondern würdigten mit dem (Er-)Richtfest des Bezirks Stuttgart auch ein bedeutendes Bauprojekt. In der neuen Wasser-Rettungswache findet der Wasserrettungsdienst in der Landeshauptstadt seine neue Heimat. Passend zum Motto: »Le- bensretter von morgen« konnte die DLRG-Jugend mit einer be- eindruckenden Demonstration einen Wasserrettungs-Einsatz des Jugend-Einsatz-Teams zeigen. Hier gehen Nachwuchsar- beit und praktische Ausbildung Hand in Hand. Unser neu gewählter Vorstand hat seine Arbeit aufgenommen. Viele bekannte Gesichter sind geblieben, einige neue hinzuge- kommen. Das neue Team bringt frischen Wind, neue Perspekti- ven und ein hohes Maß an Engagement mit. Gemeinsam stehen wir vor wichtigen Aufgaben. Ich bin überzeugt, dass wir sie mit unserer starken Gemeinschaft meistern werden. Unsere Gemeinschaft hatte in den letzten Monaten aber auch schmerzliche Verluste zu verkraften. Völlig unerwartet verstar- ben Jürgen Krauß und Andreas Lieb. Wir sind in Gedanken bei den Familien und den betroffenen Gliederungen. Beide waren für uns ein Vorbild für ihr Engagement in unserer DLRG Familie. Wir werden sie vermissen. Ich danke allen, die diesen Sommer mit Leben, Herzblut und Tat- kraft gefüllt haben – im Einsatz, im Training, in der Organisation oder im Hintergrund. Gemeinsam sorgen wir für mehr Sicherheit am und im Wasser – und für eine DLRG, die auch in Zukunft stark aufgestellt ist. Armin Flohr, Präsident DLRG LV Württemberg baden + württemberg I