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Presse

Hilfe kennt keine Feiertage: DLRG Rettungshunde im Einsatz

Veröffentlicht: 20.11.2025
Autor: Martin Holzhause
Hundeführerin Conny mit Rettungshund Bailey. Fotos: Linus Weiß

Stormarn. Weit über 1.000 Menschenleben retten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) jedes Jahr. Nicht immer sind es couragierte Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer, die sich dafür im Sommer in Seen, Flüsse oder die Meere stürzen. Und auch jetzt in der kalten Jahreszeit und während der bevorstehenden Feiertage werden die Freiwilligen regelmäßig zu Lebensrettern. Oft bekommen sie tierische Unterstützung.

Über 30 Sucheinsätze hat Cornelia „Conny“ Krenz von der DLRG Ortsgruppe Stormarn in Schleswig-Holstein dieses Jahr bestritten. Dabei stets an ihrer Seite: ihr Labrador Bailey. Wird ein Mensch in der Region vermisst, holt die Polizei die bereits vor 20 Jahren gegründete Schnell-Einsatzgruppe Rettungshunde der DLRG aus Stormarn zu Hilfe. Die Hundeführerinnen und Hundeführer suchen mit ihren Vierbeinern gezielt große Gebiete ab. Hierfür machen sich die Engagierten den exzellenten Geruchssinn der Hunde zunutze.

Wenn nachts das Telefon klingelt

Etwa alle zehn Tage geht bei Conny ein Alarm ein. Häufiger klingelt das Telefon mitten in der Nacht. „Ich habe einen tiefen Schlaf und höre das gar nicht. Aber Bailey kommt und weckt mich“, verrät die 58-Jährige. Der neunjährige Rüde mit glänzendem schwarzem Fell ist ein erfahrener Rettungshund. Schon seit acht Jahren ist er mit großem Eifer dabei, vermisste Personen zu finden. „2017 fingen wir mit der Ausbildung an. Seitdem sind wir Feuer und Flamme für diese Aufgabe.“

Vor dreieinhalb Jahren kam mit Kalu ein weiterer Labrador in die Familie Krenz. Gemeinsam fahren beide Hunde mit Conny mittwochs und am Wochenende zum Training. „Es ist faszinierend zu sehen, wie man als Team zusammenwächst. Meine Labbis wollen Bestätigung. Da wird dann zum Beispiel viel gekuschelt nach dem Training.“

Mit der Ausbildung von Kalu sorgt Conny dafür, dass sie auch nach dem Renteneintritt von Bailey weiter ihrer Leidenschaft nachgehen kann. Diese verlangt ihr eine Menge ab. Jeder Einsatz dauert mindestens vier Stunden. Auf die Tages- oder Nachtzeit haben die Rettungshunde-Teams ebenso wenig Einfluss wie auf die Witterung. Für die Anreise ins Suchgebiet legen die Einsatzkräfte bis zu 50 Kilometer zurück. „Da lasse ich schon mal meinen Mann mit unseren Freunden beim Essen sitzen. Ich bin sehr glücklich, dass meine Familie ab und zu auf mich verzichtet und mich toll unterstützt.“

Enorme Belastungen und Momente des Glücks

Einem mehrstündigen Sucheinsatz folgt immer eine Nachbesprechung im Team. Manchmal ist auch noch eine psycho-soziale Unterstützung gefragt. Alle müssen darauf gefasst sein, dass der Einsatz auch mit dem Fund einer toten Person enden kann. Besonders belastend ist es für die Ehrenamtlichen, wenn Kinder vermisst werden. „Wir müssen einen Geruch der vermissten Person ziehen. Allein den Eltern in ihrem Zuhause in die verzweifelten Augen zu schauen, ist schon sehr schwer.“

In den meisten Fällen sind die Einsatzkräfte auf der Suche nach älteren Personen, die dement sind, unter Diabetes leiden oder andere Erkrankungen haben, die für ihr Verschwinden eine Rolle spielen. Der Einsatz endet für Bailey oft ohne eigenen Sucherfolg. Doch alle Hunde werden immer belohnt. Ob Training oder Einsatz, finden oder nicht finden: Sie laufen immer für die Belohnung. „Meine Labbis sind verfressen. Sie stehen auf Futter. Andere sind verrückt nach einem bestimmten Spielzeug. Das sind ihre Glückmomente“, erklärt Conny. Ihre eigenen Glücksmomente erlebt die erfahrene Hundeführerin insbesondere bei erfolgreichen Einsätzen. „Wenn wir die gesuchte Person lebend finden, ist das ein unbeschreiblich schönes Gefühl.“

Für ihre Arbeit sind die Rettungshunde-Teams auf Spenden angewiesen. Mit dem Geld können die Ehrenamtlichen Ausstattung wie Hundekenndecken, GPS-Geräte und Schutzausrüstung beschaffen. Deshalb freuen sich die Retterinnen und Retter über jede Unterstützung, die sie bekommen.

Weiterführende Links:


Druckfähiges Bildmaterial für die Berichterstattung gibt es zum Download im DLRG Medienportal
 

 

Über die DLRG

Die DLRG als private Wasserrettungsorganisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Hierfür klären ihre ehrenamtlich Aktiven über Wassergefahren auf, bringen Menschen das Schwimmen bei und bilden sie im Rettungsschwimmen aus. Zudem wachen fast 55.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer jährlich 2,6 Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern. Sie engagieren sich darüber hinaus in der örtlichen Gefahrenabwehr und bilden Einheiten der rund 80 DLRG Wasserrettungszüge für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Die DLRG zählt derzeit knapp 630.000 Mitglieder. Mehr als 1,3 Millionen Förderinnen und Förderer unterstützen die lebensrettende Arbeit mit Spenden. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Pressekontakt: Martin Holzhause, Leiter DLRG Pressestelle, Telefon: 0 57 23 955 442, Mobil: 0162 175 12 04, E-Mail: presse@dlrg.de

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