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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG e.V. findest du hier .
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Bad-Nenndorf/Kassel. Die aktuelle Situation der Gasversorgung und deren erwartete Entwicklung führen gegenwärtig an vielen Stellen zu Einschränkungen im täglichen Leben. Dies gilt auch für den gasintensiven Betrieb von Schwimmbädern, zu dem sich Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und Deutscher Schwimm-Verband (DSV) bereits gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Bäderallianz positioniert haben.[i] Doch enden die Gedankengänge dieser beiden großen Organisationen nicht bei dieser Momentaufnahme: DLRG und DSV blicken bereits jetzt in die Zukunft und auf die künftige Ausrichtung der Bäderlandschaft und nehmen dabei auch die politischen Entscheidungsträger im Bund und auf Landeseben in die Pflicht.
„Von den rund 750.000 Kindern, die jedes Jahr von den Grundschulen an die weiterführenden Schulen wechseln, waren schon vor der Pandemie 60 Prozent keine sicheren Schwimmer. Von dem Ziel, dass alle Kinder nach Ende der Grundschulzeit sichere Schwimmer seien, waren wir schon damals weit entfernt“ so DSV-Präsident Marco Troll. Die Gründe hierfür waren vielfältig. Es liegt nicht daran, dass die an der Schwimmausbildung beteiligten Instanzen nicht mehr machen wollen. Aber für eine qualifizierte Ausbildung wird neben entsprechendem Personal auch für die Schwimmausbildung geeignete Wasserfläche benötigt. Und gerade an letzterer mangelt es immer häufiger.
„Auf diesen Missstand haben wir 2019 mit der von über 130.000 Menschen unterstützten Petition 'Rettet die Bäder' hingewiesen und vom Bundestag gefordert, für die Zukunft eine angemessene und nachhaltige Bäderversorgung zu garantieren.“, so DLRG-Präsidentin Ute Vogt.
Wenn es in der aktuellen Situation auch merkwürdig klingen mag, fordern DLRG und DSV deshalb gerade jetzt einen von Bund und Ländern getragenen Investitionspakt Bäder.
„Die Forderung von Bundesbauministerin Klara Geywitz, Bäder zu sanieren, statt zu schließen, tragen wir natürlich umfänglich mit“ so DSV-Präsident Troll. „Wir gehen jedoch noch einen Schritt weiter und fordern auch den Neubau von Bädern, deren Wasserfläche für die Ausbildung von Rettungsschwimmern, Schwimmanfängern und den Schwimmsport geeignet ist.“
„Es ist von gesamtgesellschaftlichem Interesse, dass die Schwimmbäder nicht nur in der aktuellen Situation so lange wie möglich geöffnet bleiben und vor allem als Ausbildungsstätte genutzt werden können“, so Ute Vogt. „Bäder sind die Orte, wo Gemeinschaft und Werte gelebt werden, an denen die Kulturtechnik Schwimmen vermittelt wird und die der Gesundheitsförderung und dem Vereinssport dienen. Sie sind wichtige Stätten der Schwimmausbildung, die neben dem reinen Freizeitwert eine lebensrettende Kompetenz schaffen.“
Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) sieht nun weitere 476 Millionen Euro vor, um klimagerechte Sanierungen von Sportstätten, wie zum Beispiel auch Schwimmbädern, zu fördern. Das Programm soll Kommunen beim massiven Sanierungsstau unter die Arme greifen und Sportstätten klimafester machen. Vogt und Troll appellieren daher auch: „Die Bewerbungsphase für die Förderung läuft noch bis Ende September. Es kann sich also lohnen, mit Gemeinderäten, Kommunalvertretern und Verantwortlichen vor Ort das Gespräch zu suchen und auf diese Möglichkeit hinzuweisen.“
Beide Organisationen sehen die Notwendigkeit, die Kommunen als größte Betreibergruppe von Schwimmbädern umfänglich durch Bund und Länder zu unterstützen. Hierbei gilt es, neben der Schaffung neuer Wasserfläche insbesondere aufzuzeigen, wie bestehende Bäder aus der Nutzung des fossilen Brennstoffs Gas aussteigen können. „Durch die bisherige Möglichkeit des sogenannten steuerlichen Querverbundes gasbetriebener BHKWs war es den Kommunen möglich, defizitäre Bäder zu finanzieren.“ so Troll. „Änderungen in diesem Bereich müssen diesen Fakt berücksichtigen und dürfen nicht zur Folge haben, dass Bäder ihren Betrieb einstellen müssen“.
DLRG und DSV sehen in der großen Zahl an Menschen, die in den letzten beiden Jahren das Schwimmen nicht lernen konnten und denen, die auch künftig das sichere Schwimmen erlernen wollen eine große Herausforderung. Dieser werden sie sich mit den Ausbildern ihrer rund 4.500 Gliederungen und Vereine gerne stellen. Was fehlt, ist nur noch ein Investitionspakt Bäder, der die für eine fundierte Schwimmausbildung nötigen Wasserflächen und Bäder sicherstellt.
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