Kontakt

Nimm Kontakt auf

Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG e.V. findest du hier .

Chat-Icon

Chatten

Hier treffen sich DLRG-Mitglieder und Interessierte aus ganz Deutschland.

Kontakt-Icon

Kontakt

Schreib uns eine E-Mail mit Fragen, Kommentaren oder Feedback.

Newsletter-Icon

Newsletter

Melde dich zu unserem Newsletter an!

Spenden

Grüße von Johan

Veröffentlicht: 15.11.2022
Autor: Spenden

Liebe Frau Vogt,

ich schreibe Ihnen diesen Brief voller Dankbarkeit. Denn gäbe es die Deutsche Lebens-RettungsGesellschaft und ihre Rettungsschwimmer nicht, hätte ich das Wichtigste verloren, das eine Mutter hat: mein Kind.

Meine Familie und ich waren im vergangenen Sommer an der Ostsee im Urlaub. Wir haben einen schönen Tag am Strand verbracht. Ich bin mit meinem Sohn Johan ein paar Schritte ins Wasser gegangen, ich konnte noch gut stehen und die Ostsee war ruhig an diesem Tag. Mein Sohn war damals drei, er trug Schwimmflügel und ich setzte ihn auf eine Luftmatratze. Weil Johan das unbedingt wollte, habe ich die Luftmatratze ganz kurz losgelassen – vielleicht für eine oder zwei Sekunden. Und dann war es passiert ...

Ich habe die Luftmatratze nicht mehr zu fassen bekommen. Es war so eine starke Strömung, ich habe sofort Panik bekommen. Das Wasser hat meinen Johan einfach von mir weggerissen. Ich hatte keine Chance, ich habe alles versucht.

Johan ist immer weiter weggetrieben und ich bin sofort hinterhergeschwommen, mein Mann ist auch sofort ins Wasser. Ich habe wohl so 100 Meter geschafft, dann konnte ich nicht mehr. Je weiter ich hinaus schwamm, desto stärker wurde die Strömung. Und dann kam der Moment, den ich nicht mehr vergessen kann: Ich musste mich entscheiden. Schwimme ich zurück und lasse meinen Sohn im Stich? Oder schwimme ich weiter und gehe vielleicht selbst unter? Diese Entscheidung war so schrecklich für mich als Mutter.

Ich bin zurückgeschwommen, mit letzter Kraft. Ich habe es kaum an den Strand geschafft, immer wieder habe ich mich zu meinem Kind dort draußen auf der Luftmatratze umgedreht ... Mein Mann ist weitergeschwommen. Am Strand hatte mein Vater einen Notruf abgesetzt, Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei waren bereits vor Ort. Doch keiner konnte zu meinem Jungen kommen, sie hatten alle kein Boot!

Sie haben dann die DLRG angefunkt und die haben dann von einem benachbarten, bewachten Strand ein Rettungsboot geschickt. Ich war so mit den Nerven am Ende, ich konnte meinen Sohn mit bloßen Augen nicht einmal mehr sehen, er war schon über einen Kilometer weit abgetrieben! Und mein Mann war auch noch im Wasser! Ein Gedanke ging mir immerzu durch den Kopf: „Was, wenn ich jetzt beide verliere? Was, wenn ich gleich ganz alleine auf der Welt bin?“ Noch nie in meinem Leben habe ich solche Panik gehabt.

Als ich das Boot der DLRG Ortsgruppe Schönberg kommen sah, war ich unglaublich erleichtert. Die Retter haben erst meinen Kleinen und dann meinen Mann aus dem Wasser gefischt. Beide waren völlig unversehrt ...

Hätte mir vor diesem Urlaub jemand gesagt, dass so etwas passieren kann, ich hätte ihm nicht geglaubt. Ich habe die Kraft des Wassers völlig unterschätzt.

Wir haben uns einige Tage nach diesem schrecklichen Unfall bei den Rettern aus Schönberg bedankt. Ich finde, das ist das mindeste, was man tun kann. Wir haben den Rettern Getränke für ihre Wachstation vorbeigebracht und eine Spende geleistet.

Ich möchte, dass mehr Menschen darüber informiert werden, welche Gefahr vom Wasser ausgeht. Und dass mehr Menschen sich darüber bewusst werden, wie unendlich wichtig die Arbeit der Lebensretter ist. Diese Frauen und Männer retten Leben – meine Familie haben sie vor dem Allerschlimmsten bewahrt.

Ich hoffe, dass die Retter der DLRG Unterstützung bekommen. Wer etwas spenden kann, sollte das unbedingt tun! Ich wünsche es keinem, aber jeder von uns kann in solche Wassergefahr geraten. Und dann brauchen wir Lebensretter!

Johan lernt bald schwimmen. Er hat die Chance dazu, weil DLRG Retter ihm das Leben gerettet haben. Liebe Frau Vogt, bitte richten Sie allen Rettungsschwimmern den Dank unserer ganzen Familie aus.

Mit herzlichen Grüßen

Stefanie S. 

Diese Website benutzt Cookies.

Diese Webseite nutzt Tracking-Technologie, um die Zahl der Besucher zu ermitteln und um unser Angebot stetig verbessern zu können.

Wesentlich

Statistik

Marketing

Die Auswahl (auch die Ablehnung) wird dauerhaft gespeichert. Über die Datenschutzseite lässt sich die Auswahl zurücksetzen.